Der Weg nach Boston

1936 gewann Son Kee Jung (Ha Jung Woo) den Marathon bei den Olympischen Spielen in Berlin, während Nam Seung Ryong (Bae Sung Woo) die Bronzemedaille gewann. Doch obwohl Son Kee Jung in diesem Moment in seinem Leben am meisten Stolz hätte verspüren sollen, war die Medaillenverleihung ein Tiefpunkt, sowohl für ihn als auch für sein Heimatland Korea. Korea war eine japanische Kolonie geworden und sowohl Son als auch Nam mussten mit der japanischen Flagge auf ihren Trikots laufen. Bei der Medaillenverleihung wurde ein niedergeschlagener Son gezeigt, der nervös versuchte, die japanische Flagge auf seinem Hemd zu verdecken, während die japanische Nationalhymne gespielt wurde ... Etwas mehr als ein Jahrzehnt später hat Südkorea seine Unabhängigkeit wiedererlangt. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs haben die internationalen Laufveranstaltungen wieder begonnen. Und das erste große Rennen im Kalender ist der Boston Marathon von 1947, der wohl berühmteste Lauf der Welt. Son und Nam haben ihre Laufschuhe längst an den Nagel gehängt und sich dem Training der Nationalmannschaft zugewandt. Sons vielversprechendster Nachwuchsathlet Suh Yun Bok (Im Siwan) ist der Star der Mannschaft. Für das südkoreanische Team ist es nicht leicht, nach Boston zu kommen, aber sowohl die Trainer als auch die Athleten sind fest entschlossen, an dem Rennen teilzunehmen, bei welchem Suh schließlich das Emblem des unabhängigen Südkoreas tragen wird. Während die Nation mit angehaltenem Atem zusieht, fragt sie sich, ob Suh das Zeug dazu hat, das Podium zu erreichen ... oder sogar zu gewinnen? „Der Weg nach Boston“ ist ein südkoreanischer Film aus dem Jahr 2023, bei dem Kang Je Gyu Regie führte.